Zur Pflege der Freundschaft

Metzinger-Uracher Volksblatt 13.06.2013, von Stefan Heide

Gut zwei Dutzend Mitglieder des Kultur- und Geschichtsvereins „La Famija Pramzana“ aus Parma besuchten am Wochenende Metzingen und pflegten die Freundschaft zum Arbeitskreis Stadtgeschichte (AKS).

Die Gäste aus Parma absolvierten teils mit Mitgliedern des AKS ein reichhaltiges Programm in Metzingen und der Region: Eine Führung durch Bad Urach, einen Besuch des Zwiefalter Münsters, einen Stadtrundgang beziehungsweise eine Stadtrundfahrt durch Metzingen, eine Sitzung der beiden Vereinsvorstände mit Kurzführung durchs Weinbaumuseum, eine Stadtführung in Tübingen und eine Führung durchs ehemalige Zisterzienserkloster Bebenhausen.

Die Geselligkeit pflegten die beiden Vereine am Sonntag beim Freundschaftsabend im historischen Gewölbekeller der Jugendstilvilla in der Metzinger Hindenburgstraße. Der AKS-Vorsitzende Peter Rogosch wies in seiner Begrüßung auf die dynastischen Verbindungen der Region mit Oberitalien und den daraus folgenden Kulturtransfer aus der Lombardei und der Emilia Romagna in den schwäbischen Raum hin.

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gemütliches Beisammensein

Oberbürgermeister Dr. Ulrich Fiedler lobte das große bürgerschaftliche Engagement in Metzingen. Seit Jahren würden Bürger in Entscheidungen in der Stadt einbezogen, es gebe viele Mitwirkungsmöglichkeiten. Dr. Fiedler hält es für wichtiger denn je, Kontakte zu Bürgern anderer Staaten und Partnerschaften zu pflegen.

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OB Dr. Fiedler

Wenn Menschen sich verstünden und Freundschaften pflegten wie am Sonntagabend, dann sei es nicht so wichtig, dass es große Diskussionen und Meinungsunterschiede in Politik und Wirtschaft gebe. Die Stadt Metzingen werde die Vertiefung der Kontakte zwischen den beiden Vereinen unterstützen, versprach der Oberbürgermeister.

Eugenio Caggiato, der Vizepräsident der Famija Pramzana, dankte für den großartigen Empfang durch die Metzinger. Parma mit seinen 180 000 Einwohnern sei unter anderem für seine Kuppeln und Kirchen, für seinen Schinken, den Parmesankäse, die Barilla-Teigwaren und die Lebensmitteltechnologie bekannt. Der Kultur- und Geschichtsverein Famija Pramzana sei 1947 gegründet worden, um die Traditionen und die lokale Sprache zu bewahren. Derzeit habe der Verein 300 Mitglieder. Er wünschte sich ein Wiedersehen in Parma und Metzingen, um einen kleinen Beitrag zum Europa der Völker zu leisten.

Eugenio Caggiati, lks. und Paolo Fabbri

Eugenio Caggiati, lks. und Paolo Fabbri

Bei dem Freundschaftsabend wurden zudem Grußworte des Oberbürgermeisters von Parma und des Präsidenten der Provinz Parma verlesen. Oberbürgermeister Federico Pizzarotti hält die Beziehungen zwischen Parma und Metzingen für sehr wichtig, die Italiener wollten sie fortführen. Er unterstütze den Kontakt zwischen der Famija Pramzana und dem AKS. Der Präsident der Provinz Parma, Vincenzo Bernazzoli, wies darauf hin, dass es bereits seit 1992 Beziehungen zu Metzingen gebe. Er sei froh, dass diese durch den Aufenthalt in der Sieben-Keltern-Stadt vertieft würden und freue sich auf weitere Zusammenkünfte.

20130609_3984220130609_3984620130609_3984720130609_3992120130609_40031Die kulturelle Umrahmung des Abends übernahmen das Ensemble der Musikschule Metzingen, die Tanzformation „Level X“ der TuS Metzingen und die „metSingers“, der junge Frauenchor des Liederkranzes 1837. Für das leibliche Wohl gab es ein Abendessen. Erinnerungen an den Besuch des AKS in Parma und Bologna wurden mit einer Diaschau aufgefrischt.

Wie geht’s weiter?

Bei der gemeinsamen Sitzung von Mitgliedern des AKS und der Famija Pramzana am Samstagabend hatten die beiden Vereine im Klosterhof Vorschläge gesammelt, wie die Partnerschaft zwischen den Vereinen künftig gepflegt werden soll.

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Gemeinsame Sitzung Famija Pramzana und AKS im Klosterhof

Bei der gemeinsamen Sitzung von Mitgliedern des AKS und der Famija Pramzana am Samstagabend hatten die beiden Vereine im Klosterhof Vorschläge gesammelt, wie die Partnerschaft zwischen den Vereinen künftig gepflegt werden soll. In Internet-Arbeitsgruppen könne man Themen wie Vorgeschichte, Archäologie, Mittelalter, die italienische Industrie, Folklore, Dialekte, Volkslieder und Weinbau untersuchen. Weitere Vorschläge waren eine Tagung in Parma mit Teilnehmern aus Metzingen, Tübingen und Italien sowie ein Austausch zwischen Chören aus Parma und Metzingen.

Mehr Bilder finden Sie im Album von K. Weitnauer und H. Kaut