AKS-Exkursion an den Niederrhein

2015NRW_PSt_www117                                                  Ein Teil der Reisegruppe

Die Woche nach Pfingsten ist der etablierte Termin für die AKS-Studienreise. Auf der Fahrt an den Niederrhein besuchten wir das Kloster Knechtsteden in Dormagen und den Park von Schloss Dyck in der Nähe von Neuss.

2015NRW_PSt_www007 2015NRW_PSt_www028Ziel des ersten Tages und Ausgangspunkt aller weiteren Besichtigungen war Kleve. Der seit dem 17. Jahrhundert überregional bekannte und stark besuchte Wallfahrtsort Kevelaer war ein weiteres Ziel der Reise.

2015NRW_PSt_www071                                                  Gnadenkapelle in Kevelaer

Heute noch kommen jährlich rund 800.000 Pilger in die Stadt. Nach einer Führung durch die kleine Stadt Wachtendonk und der Besichtigung der großartigen Terrassengärten von Kloster Kamp führte unser Weg nach Kalkar.

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< St. Nicolai (Kalkar), Hochaltar

Dort überraschte die spätgotische Kirche St. Nicolai durch eine reiche, großenteils erhaltene Ausstattung. Ihre Altäre und Skulpturen werden zu Recht zu den bedeutendsten Zeugnissen der Kunst um 1500 in Deutschland gezählt. Das Stadtbild der kleinen, um 1230 gegründeten und planmäßig angelegten Stadt Kalkar ist noch immer mittelalterlich geprägt, es sind noch einige Profanbauten aus dem 15. und 16. Jahrhundert erhalten.

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Besondere Höhepunkte der Reise waren zwei Abstecher in die Niederlande. Beim ersten besichtigten wir das Wasserschloss Huis Berg auf dem Weg zum Kröller-Müller-Museum in der Nähe von Arnheim. Letzteres ist eine der größten Privatsammlungen des 20. Jahrhunderts und besitzt die zweitgrößte Van Gogh-Sammlung nach Amsterdam. Auf einer Fläche von 25 Hektar ist das Museum von einem der größten Skulpturenparks 2015NRW_PSt_www221Europas umgeben.

 

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< Skulpturenpark

 

 

Außerdem besuchten wir das Haus Doorn, in dem der deutsche Kaiser Wilhelm II. die letzten 21 Jahre seines Lebens im Exil verbrachte, und das Nationale Befreiungsmuseum, in welchem die Kriegsjahre 1944-1945 am Niederrhein aufgearbeitet wurden. Auf der Rückfahrt nach Kleve verstärkte ein riesiger britischer Soldatenfriedhof die beklemmenden Gefühle an diese Zeit.

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Soldatenfriedhof bei Kleve >

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Das Wasserschloss Moyland mit seinen historischen Gärten konnte aus Zeitgründen nur kurz in Augenschein genommen werden.
Die Kreisstadt Kleve wurde im 11. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Sie wird von der Schwanenburg, dem Sitz der Grafen und Herzöge von Kleve überragt. Die Altstadt Kleves wurde im Krieg völlig zerstört; heute beeindruckt die Stadt mit ca. 50.000 Einwohnern durch ihre im 17. Jahrhundert angelegten Barockgärten und Alleen sowie eine neue, zentrumsnahe Campus-Hochschule. Eine hervorragende Kostümführung mit der Melkerin „Änneke Schenk“ in der Umgebung der Stadt machte uns vertraut mit der von Deichen und Wasser geprägten Landschaft und deren Geschichte an der Grenze zu den Niederlanden.

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< Dom in Xanten

Der letzte volle Tag gehörte Xanten und Wesel. Xanten blickt auf eine über 2000-jährige Geschichte zurück. Die römische „Colonia Ulpia Traiana“ hatte Ende des 1. Jahrhunderts nach Christus fast 15.000 Einwohner und entwickelte sich damals zum zweitwichtigsten Handelsplatz nach Köln. Im 5. Jahrhundert mussten die Römer die Stadt endgültig aufgeben. Heute erinnern der Archäologische Park und ein reichhaltiges, nach modernsten Gesichtspunkten 2008 eröffnetes Römermuseum an diese Zeit. Stark beeindruckt von den dort gewonnenen Einblicken besuchten wir anschließend die heutige Stadt mit dem Dom St. Viktor. In Wesel erlebten wir eine eindrucksvolle Orgelführung im evangelischen Willibrordi-Dom, einer spätgotischen Basilika mit fünf Kirchenschiffen.
Auf der Rückreise am Samstag gab es noch zwei Leckerbissen. Zuerst eine geführte Besichtigung durch Schloss Augustusburg in Brühl bei Köln, das mit seiner Architektur, Plastik, Malerei und Gartenkunst zu den schönsten Werken des deutschen Rokoko gehört.

2015NRW_PSt_www503Ab 1949 war es viele Jahrzehnte Repräsentationsschloss des Bundespräsidenten und der Bundesregierung. Heute gehört es zum UNESCO Welterbe Schlösser Brühl. Nach der Mittagspause am Laacher See streiften wir noch die ehrwürdige Abtei Maria Laach, deren sechstürmige romanische Basilika dank der 1892 wieder in das Kloster eingezogenen Benediktiner aus der Erzabtei Beuron voller Leben ist.

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Dr. Karl Weitnauer und Dr. Ulrich Lorch haben diese inhaltsreiche Studienreise akribisch vorbereitet. Ihnen gebührt dafür großer Dank, denn sie haben den fast 50 Teilnehmern ein dichtes, interessantes und in vieler Hinsicht Gewinn bringendes Programm zusammengestellt. Der Niederrhein, seine Landschaft und Kultur, seine Geschichte und Gegenwart sind uns nahegekommen.

Im Fotoalbum kann, wer will, mehr Bilder sehen.