Auszeichnung Chemical Landmark 2017

Chemical Landmark 2017

Auf Einladung der „Akademie der Wissenschaften Schweiz“ nahmen Dr. Christiane Hauber und Dr. Helmut Kaut als Vertreter des AKS an einem Festakt zur Verleihung der Auszeichnung „Chemical Landmark 2017“ (hier: Chemische Stätte) im Naturhistorischen Museum in Basel teil. Diese Auszeichnung wird von der Akademie der Naturwissenschaften Schweiz an historische Stätten der Chemie verliehen. Die neunte derartige Auszeichnung ging an das erste chemische Laboratorium der Universität Basel, den Falkensteinerhof. In diesem Gebäude auf dem Münsterplatz befand sich von 1821 bis 1849 neben dem chemischen Labor auch die naturwissenschaftliche Sammlung.

Falkensteinerhof

Christian Friedrich Schönbein (1799 – 1868)

Was hat der AKS mit „Chemical Landmark 2017“ zu tun? Bindeglied zwischen Basel und Metzingen ist einer der bedeutendsten Chemiker des 19. Jahrhunderts, Christian Friedrich Schönbein (geboren 1799 in Metzingen – gestorben 1868), der ab 1828 in einer ehemaligen Waschküche des Gebäudes Falkensteinerhof forschte und sogar lehrte. 1835 war er zum Professor für Chemie und Physik an der Universität Basel berufen worden. Er entdeckte dort 1839 den Effekt der Wasserstoff-Brennzelle und im gleichen Jahr – dank der schlechten Lüftung des Labors – das Ozon. 1845 entwickelte Schönbein das Zellulosenitrat, bekannt als Schießbaumwolle.


Enthüllung der Plakette (v. links: Edwin Constable Vizerektor der Universität Basel, Marcel Tanner Präsident der Akademie der Naturwissenschaften und Marcel Mayer Department Chemie, Uni Basel)

Die „Platform Chemistry“ der Akademie der Naturwissenschaften will mit der Auszeichnung auf das wissenschaftliche und technologische Erbe der Chemie in der Schweiz aufmerksam machen. Frühere Auszeichnungen gingen u.a. an die erste chemische Fabrik in Winterthur, an das alte Chemiegebäude der ETH Zürich, an das Firmenarchiv der Novartis in Basel, an das ehemalige Chemieinstitut der Universität Freiburg (Fribourg) sowie zuletzt 2016 an das ehemalige Chemieinstitut der Universität Zürich.